Bergischer Anzeiger November 2000

Die ersten Gehversuche

Das neue Hyundai Coupe 2,0 FX hat seine Feuerprobe bestanden. Mit etwas Kribbeln im Magen brachten die beiden Piloten Kleinschmidt / Cherubin ihr neues Rundstreckenfahrzeug auf die Nordschleife / Nürburgring. Nach diversen Feineinstellungen ging es noch mal auf die Piste. Alles lief optimal.

Bergischer Anzeiger Dezember 2000

Letzter Test vor der Winterpause

Für das erste Hyundai Rundstreckenfahrzeug in Deutschland fand am Wochenende die vorerst letzte Testfahrt des Teams Kleinschmidt / Cherubin auf dem Nürburgring statt. Mit dem Hyundai Coupe 2,0 FX ging es nicht wie zuvor auf die Nordschleife, sondern auf den Grand Prix Kurs des Nürburgrings. Aufgrund der gegebenen Bedingungen, an diesem eiskalten Novembertag, gelang es erst nach 4 Runden guten Grip auf die Reifen zu bringen. Trotzdem liefen die Test für das Team Kleinschmidt / Cherubin auch auf der Grand Prix Strecke zufriedenstellend. Bereits auf der Fahrt in die Heimatstadt Radevormwald wurden die nächsten Aktivitäten geplant. So wird die bevorstehende rennsportfreie Winterpause dafür genutzt, um dem Hyundai 2,0 FX den letzten Schliff für die kommende Saison zu geben, denn das Team Kleinschmidt / Cherubin hat sich für die Saison 2001 so einiges vorgenommen!

ADAC Report vom Mai 2001

Der Gummersbacher Michael Eschmann will in einem vom AC Radevormwald gemeldeten Hyundai Coupe 2,0 FX an den Start gehen. Unterstützt wird er dabei von den Clubkameraden Andre Kleinschmidt und Rainer Cherubin.

Bergische Morgenpost Mai 2001

Großer Schreck im Morgengrauen

Technische Probleme machten AK–Racing Team beim 24h Rennen arg zu schaffen

Das große Ziel ist erreicht: Beim 24h Rennen auf dem Nürburgring fiel für das AK- Racing Team des AC Radevormwald am Sonntag nach 88 Runden die schwarz-weiß karierte Zielfahne – als 131. von 210 gestarteten Teams und als 21. in der Klasse A3 24h – Spezial bis 2,0 Liter fuhren die Lokalmatadore durchs Ziel. „ Es war gigantisch“ , freute sich Andre Kleinschmidt gestern – noch ganz unter dem Eindruck des Erlebten stehend. In der Nacht zum Sonntag hatte es sogar so ausgesehen, als könne das Team noch viel weiter vorne landen.

Die Schreckensnachricht erreichte das Team in der Box am Sonntagmorgen um 8:50 Uhr: Da meldete sich Fahrer Peter Wichmann über Funk und teilte mit, das der Hyundai Coupe an der „Hohen Acht“ am Streckenrand stehe – mit gebrochener Antriebswelle. „Das war extrem schade, weil wir bis dahin viel besser lagen als erhofft“ , erzählte Kleinschmidt. Bis auf Platz sieben in der Klasse und bis auf Rang 43 im Gesamtklassement hatte sich Kleinschmidt, Partenheimer, Wichmann und Cherubin bis dahin vorgefahren. Der Bruch der Antriebswelle des bis zu diesem Zeitpunkt fast reibungslos gelaufenen Autos kostete sie dann mehr als dreieinhalb Stunden – und eine noch bessere Platzierung. „Das einen dann mal die Technik im Stich lässt“, sagte Kleinschmidt gestern mit einem Augenzwinkern, „passiert eben“. Das überschwängliche Lob Kleinschmidts galt aber nicht nur den Fahrern, sondern dem gesamten 16 – köpfigen Team. Gerade auch die Monteure hätten einen exzellenten Job gemacht. „Mit uns in der Box war ein Alfa – Werksteam – die konnten nur staunen wie professionell wir gearbeitet haben“, so Kleinschmidt über den Respekt des Goliaths für den David. Den planmäßigen Stop mit Räderwechsel, Überprüfung der gesamten Elektronik, Wechsel der Bremsbeläge und Ölnachfüllen schaffte das Team beispielsweise in ganzen 8 Minuten.

Wer die letzte Runde erlebt hat, als die Zuschauer schon am Streckenrand standen und jedem applaudierten, wie das Team in der Box als ein große Familie feierte, der ist angesteckt von der Begeisterung. Das neue Ziel könne deshalb nur heißen: Bald wieder dabei zu sein – trotz der Tatsache, das in diesem Jahr erstmals beim 24h Rennen auf dem Nürburgring ein Rennfahrer um Leben kam.

Ab zur Dopingkontrolle

Für den Radevormwalder Autohändler gab’s übrigens nach dem Rennen noch eine nicht ganz leichte Prüfung: Per Losentscheid wurde er dazu bestimmt, zur Dopingkontrolle antreten zu müssen. Was sich angesichts der schweißtreibenden Stunden vorher als recht schweres Unterfangen herausstellte: „Ich hab’ erst einmal in 15 Minuten vier Liter Wasser getrunken – damit da was kam.“

Bergische Morgenpost März 2002

Zufriedene Gesichter im bergischen Lager

Saisonauftakt des Langstreckenpokals auf dem Ring

Die heimischen Motorsportler feierten einen gelungenen Saisonauftakt in der BFGoodrich-Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Zwei zweite, zwei dritte und ein zehnter Platz bei keinem Ausfall sorgten für zufriedene Gesichter im bergischen Lager.

In der gleichen Klasse, Specials bis 2000 ccm, wie Otto Fritzsche startend, lenkten Andre Kleinschmidt aus Radevormwald und der Erkrather Hagen Schwarze ein Hyundai Coupe auf den zehnten Rang von 25 Startern in der Klasse.

Bergische Morgenpost April 2002

Als Privat-Team gegen die Großen

800 Liter Benzin

Vier Fahrer und 12 Helfer gehören zum Team AK-Racing. Für ein Wochenende lang bilden sie ein eingespieltes Team, das auch auf Kleinigkeiten und Überraschungen gefasst sein muss. „Auch wenn wir das Auto mehrfach überprüft haben, es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren“, weiß Rainer Cherubin. Solche Sachen kommen zu den üblichen Boxenstopps hinzu. So müssen bei Regenwetter Regenreifenaufgezogen werden. Im Training und beim Rennen werden 800 Liter Sprit im wahrsten Sinne des Wortes verheizt. Für die Teams gilt es als Handicap, dass man, anders als in der Formel 1, nicht gleichzeitig Tanken und Reifen wechseln darf. „Tanken und Technik sind getrennt“, so Andre Kleinschmidt. Das gilt auch für das Wechseln der Bremsen. „ Während des Rennens werden mindestens sechsmal die Bremsbeläge gewechselt, einmal sogar die gesamte Bremsanlage“, so Cherubin. Während des Rennens teilt sich das Team mit fünf anderen eine Box. „Das ist nicht immer einfach.“

In diesem Jahr werden 150 000 bis 180 000 Zuschauer erwartet. Das Team AK-Racing fährt als einziges deutsches Team ein Hyundai Coupe. Mit dem speziell präparierten Wagen möchte sich das Team auf dem 25 Kilometer langen Rundkurs, der über die Grand-Prix-Strecke und die Nordschleife führt, beweisen. Wenn dann nach 125 bis 130 Runden das Ziel in greifbare Nähe rückt, wird auch die Anspannung nachlassen.

Bergische Morgenpost Mai 2002

Die durch die Hölle fahren

Es gilt als härtestes, größtes und spektakulärstes Langstrecken – Rennen der Welt: das 24 Stunden – Rennen auf dem Nürburgring. Schauplatz ist die legendäre Nordschleife, berühmt und berüchtigt für ihre Unberechenbarkeit, und von Jackie Stewart einst „Grüne Hölle“ getauft. Im Feld der 200 Teams messen sich internationale Spitzenpiloten gemeinsam mit Motorsport – Enthusiasten, unter Ihnen auch zehn heimische Teams. Und in der „Grünen Hölle“ zählt fahrerisches Können am Ende mehr als pure Motorkraft. So haben nicht nur routinierte Profis, sondern auch Außenseiter Chance. Packende Zweikämpfe und begeisternde Überholmanöver sind garantiert. Für den AC Radevormwald steuern Patrick Spadacini, Stefan Beil, Norbert Fischer und Christof Pruski einen Porsche 996. Bei den Specials bis 2000 ccm treten die ACR – Piloten Andre Kleinschmidt und Rainer Cherubin mit ihrem Hyundai Coupe FX an.

Wie dicht Glück und Pech im Motorsport beieinander liegen können, erlebten am vergangenen Wochenende die heimischen Motorsportler auf dem Nürburgring. Stefan Schlesack und seine Teamkollegen Harald Jacksties und Andreas Mäder führten mit einem Honda S2000 viele Stunden lang die Klasse der Specials bis 2000 ccm an. Der Vorsprung betrug bis zu drei Runden – also rund 33 Minuten. Einem BMW M3 platzte im Bereich „Schwalbenschwanz“ dann der Motor. Die beiden nachfolgenden Fahrzeuge, ein Alfa und Mäder im Honda, konnten nicht rechtzeitig bremsen. Mäder krachte zunächst in den Alfa und dann in die Leitplanken. Schlesack: „Zwei Räder sind abgerissen und das Auto ist vermutlich ein Totalschaden.“ Die mitfavorisierten Hückeswagener Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche konnten bereits fünf Stunden vorher einpacken, als ein Motorschaden die Fahrt im Opel Astra stoppte.

In der gleichen Klasse sorgten aber zwei andere bergische Teams für Furore und landeten in den Top Ten:

Im Feld der 29 Teams kamen Andre Kleinschmidt / Hagen Schwarze / Hubert Nacken / Mark Littlejohn mit ihrem Hyundai Coupe auf den hervorragenden siebten Platz. Nur einen Platz dahinter landeten die Wermelskirchener Roland und Stefan Hardtke zusammen mit Andre Schächinger und Gerd Flentje im Opel Vectra.

Bergische Morgenpost November 2002
X – beinig besser durch die Kurven

Das Auto ist leicht. So leicht, dass hinter der Heckscheibe ein Spoiler sitzt, der für den Anpressdruck in dem Kurven sorgen muss. Über 400 Kilogramm leichter als ein Serienwagen sollte der Rennwagen, an dem die Motorsportfans Andre Kleinschmidt Rainer Cherubin derzeit bauen, sein, „sonst brauchen wir auf dem Nürburgring gar nicht erst anzutreten“, sagt Experte Cherubin.

Es geht um „Leidenschaft“, darum zu sehen, wie die Technik, die man konstruiert hat, nachher funktioniert. Nachher – das ist spätestens im März nächsten Jahres, wenn die 260 PS unter der Haube zum so genannten „Roll – out“ müssen, zu Testfahrten, um noch Feinheiten einstellen zu können. Bis dahin aber muss am Auto eine ganze Menge getan werden.

Kleinschmidt und Cherubin haben das Serienmodell ordentlich „abgespeckt“. Erst einmal muss alles entfernt werden, was nicht zur Blechkarosse gehört wie Sitze, Armaturen, Teppich, Elektronik und der Motor.

Zwei Wochen lang mussten sich die beiden Radevormwalder, die selbst Rennen fahren, von ihrer Rohkarosse trennen. Die Sicherheitszelle – eine Stahlkonstruktion zum Schutz bei Kontakt mit anderen Fahrzeugen und Überschlägen – wurde von der Firma eingebaut. Nun muss die Elektrik neu verlegt werden. Statt Tempomat und Klimaanlage werden eine Feuerlöschanlage, ein Spezialmotor, ein Rennsitz und eine geänderte Armaturentafel eingebaut. Ein Rennfahrwerk der Firma H & R speziell für das neue Hyundai Coupe, abgestimmt auf den Nürburgring, wird eingebaut erläutert Fachmann Rainer Cherubin.

Das 13-köpfige Team, darunter Fahrer, Manager und Mechaniker, betreuen der Zeit unter anderem noch weitere 3 Rennwagen. „Ohne Team im Rennsport, das ginge gar nicht“, betont Andre Kleinschmidt. Das Ziel für nächstes Jahr beschreibt Kleinschmidt mit vorderen Plätzen in der Langstrecken-Meisterschaft und einem Klassensieg beim 24 Stunden Rennen auf dem Nürburgring.

  Bergische Morgenpost November 2002

Einsatz auf der Langstrecke

Eingesetzt werden wird der Rennwagen von Cherubin und Kleinschmidt im kommenden Jahr bei Landstreckenrennen und beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring/Eifel. Für die 25 Kilometer, die eine Runde auf dem Nürburgring misst, soll das Radevormwalder Rennauto trotz der extremen Kurven auf der Strecke durchschnittlich weniger als zehn Minuten brauchen. Auf einer langen Gerade können bei 260 PS Leistungskraft – zum Vergleich, der Serienwagen, den die beiden Motorsportfreunde zum Rennwagen umbauen, hat 167 PS – Geschwindigkeiten bis zu 250km/h erreicht werden. In diesem Jahr hat ein vergleichbares Auto beim 24-Stunden-Rennen den Klassensieg erfahren.